Der Hausschwamm – was ist er und was macht er?
Der sogenannte Serpula lacrimans, zu Deutsch der Hausschwamm, ist eine Pilzart, die immer wieder in älteren Gebäuden vorkommen kann oder speziell auch dann zum Vorschein tritt, wenn eine Gebäudesanierung fachlich nicht korrekt durchgeführt wurde.
Befall von Hausschwamm – wo findet man Befall von Hausschwamm besonders häufig?
- An verschiedenen Arten von Hölzern, wie beispielsweise Laubholz, Massivholz oder Nadelholz
- An Decken und Böden, auch auf PVC Belägen
- In feuchten und nicht unterkellerte Parterreräumen, sowie
- In schlecht belüfteten Halbkellern,
- Auf verschiedenen Platten wie beispielsweise auf Faser- oder Spanplatten,
- Auf Teppichen und Textilien aus Zellulosefasern, auch auf am Rücken beschichteten Teppichen und Unterlegeböden
- Auf Schilfisolationen, Fasermatten und an Papier
An der bekannten Braunfäule können Sie den Hausschwamm erkennen, zumal sich diese Pilzart gerne auch schnell weiterverbreiten kann. Mit Hilfe von Pilzfäden und Strange (Myzel) bereitet er sich rasch aus.
Welche Faktoren fördern das Wachstum des Hausschwamms?
- Ab Raumtemperaturen von etwa 3°C bis 26 °C kann der Hausschwamm sich ausbreiten, unter anderem durch mangelnden Luftzug, also schlechtes Lüften, kann sein Wachstum begünstigt werden
- Das bedeutet gutes Wachstum bei einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 85 Prozent
- Holzfeuchten von 25 bis 55 Prozent
- Bestes Wachstum zwischen 21°C und 30 – 40 % Holzfeuchte
- Bei Raumtemperaturen von mehr als 26 °C wächst der Schwamm nicht weiter
- Raumfeuchtigkeit von weniger als 25 % bedeutet die weitere Ausdehnung des Schwamms, dies bedeutet auch eine Ausdehnung der Holzfeuchte auf 10% – 40 Prozent
- Ein Hausschwamm kann auch durch Mauerwerk und lsolationsmaterial hindurch weiterwachsen, ohne dieses zu beschädigen. Aber Achtung, das Holz hinter dem Mauerwerk oder dem Isolationsmaterial kann dabei trotzdem angegriffen und befeuchtet werden, was eine unangenehme weitere Pilzbildung zur Folge hat.
Ursachen für den Befall von Hausschwamm
- Falsches Lüften der Gebäude
- Ungünstige Form des Daches, schlechter Wasserablauf / „Wassersack“ sowie
- Kondeswasserbildung
- schwitzende und undichte Wasserleitungen,
- Entwässerungsanlagen die nicht regelmäßig gereinigt werden,
- Einbau von nicht ausreichend dichten Nasszellen
- ungenügend isolierte WC‘s, Dusch- und Baderäume, häufig in alten Holzbauten anzufinden
- schlechte Ableitung von Sickerwasser
- krankes oder feuchtes Holz wurde eingebaut,
- Schlechter oder zu wenig Schutz gegen Feuchtigkeit,
- überstürztes Bauen (mangelhafte Bauaustrocknung)
- das Holz im Erd- und Mauerfeuchtigkeit falsch abgeschirmt wird,
- zu wenig Unterhalt an undichte Dächer
Einen einmal aufgetretenen Hausschwamm wieder loszuwerden ist nicht so einfach, denn die Übertragung der Sporen durch Schuhwerk, durch einen Luftzug oder auch durch Abbruchholz geht leider sehr schnell. Sanieren Sie gründlich, sonst bleibt Ihnen der Schwamm erhalten.
Vorsehen ist besser als Nachsehen:
- Immer gut Lüften, empfohlen wird das sogenannte Stoßlüften, auch in den Kellerräumen
- Lagern Sie Ihr Brennholz wegen möglichem Pilz- oder Insektenbefall niemals im Keller
- Haben Sie bereits feuchte Räume? Dann führen Sie regelmäßige Kontrollen durch!
- Keine Einlagerung von Verpackungsmaterial (Holz & Papier) an feuchten Wänden oder auf Naturböden
- Meiden Sie luftdurchlässige Bodenbeläge bei Holzböden & Schalungen unter neuen Fußböden
Halten Sie immer ein wachsames Auge auf mögliche Quellen für Pilzbildung, so sparen Sie sich Mühe und erhebliche Kosten, die fast immer das Resultat einer zu hohen Holzfeuchte sind. Sollten Sie eine Sanierung benötigen, so empfehlen wir Ihnen ausgebildetes Fachpersonal, welches Sie an dem Fachausweis für Holzschutzfachleute der LIGNUM erkennen.
Schwammsanierungs Hotline 04101/83 44 602
Wir freuen uns auf Ihre Anfragen.